Berufsbild: Hauswirtschafter/-in

Gute Seele und Allroundtalent

„Der Beruf der Hauswirtschafter/-in ist extrem vielseitig, man macht jedes Mal etwas anderes.“, berichteten die zwei Auszubildenden Hauswirtschafterinnen Serife Cetinkaya und Büsra Zorlu von den Beruflichen Schulen in Kirchhain. Desweiteren sagen sie, dass gerade der Wechsel zwischen den verschiedenen Praktikumsbetrieben ihnen die Möglichkeit biete, vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Mögliche Einsatzgebiete seien zum Beispiel Nahrungszubereitung in Großküchen, Hauspflege in Gemeinschaftsunterkünften wie Kinder-/ oder Altenwohnheime, sowie die Betreuung von Menschen aller Altersgruppen beispielsweise in Kindertagesstätten, Seniorenheimen oder bei ambulanten Pflegediensten.

Eine wesentliche Eigenschaften, die man als Hauswirtschafter/-in braucht, ist Organisationstalent. Außerdem sollte einem das Wohl anderer Menschen sehr am Herzen liegen, denn Hauswirtschafter/-innen sind sowohl die gute Seele einer Einrichtung als auch Allroundtalente in der Haushaltsführung.

Diese schulische Ausbildung dauert drei Jahre. Hierbei gibt es verschiedene Schwerpunkte im fachtheoretischem und fachpraktischen Bereich: Im fachtheoretischem Bereich eignen sich die Auszubildenden u. a. Wissen über Ernährung, Ernährungsberatung, Nahrungszubereitung, Versorgung und Betreuung von Menschen, wirtschaftliche Haushaltsführung, verbraucherbewusstes Handeln sowie Hygiene an. Der fachpraktische Unterricht bereitet die Auszubildenden beispielsweise mit der Planung und Durchführung von Catering-Projekten auf das Handeln im Betrieb vor.

Im zweiten und im dritten Ausbildungsjahr erproben und erweitern die Auszubildenden dann an zwei Tagen pro Woche in den Praktikumsbetrieben der Region ihre bis dahin erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten. Den Abschluss der vollschulischen Ausbildung bildet das Bestehen der Gesellenprüfung, die von der IHK abgenommen wird. Während der gesamten Ausbildung behalten die Teilnehmer/-innen den Schüler/-innen- Status. Deshalb können sie Bafög beantragen.

Und nach der Ausbildung? Hauswirtschafter/-innen können in Familienhaushalten oder aber auch in Tagungsstätten, Kindertagesstätten, Seniorenheimen und Krankenhäusern ein abwechslungsreiches Betätigungsfeld finden. Außerdem gibt es Arbeitsplätze in Sozialstationen und ambulanten Diensten. Wer sich weiterbilden möchte , kann Aufstiegsmöglichkeiten zum/zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiter/-in bzw. zum/zur Hauswirtschaftsmeister/-in nutzen.